… zugegeben, wir schauen wenig TV und das ist auch gut so. Nun haben wir, leider muss ich sagen, seit einigen Monaten einen von diesen neumodischen Flachbild-Fernsehern, nachdem sich im Frühsommer unsere gute alte Röhre mit Rauchentwicklung in die ewigen Kathodenstrahlröhrenjagdgründe verabschiedet hat :(
Unsere Wahl fiel auf einen Sony Bravia, welches Modell das genau ist, kann ich aber nicht sagen. Nun hat dieser zwar ein ordentliches, wenn auch nicht überragendes Bild (ich sehe z.B. keinen signifikanten Unterschied zu unserer Röhre ausser in der kräftigeren Farbdarstellung), und einen abgrundtief miesen Ton, wie man es bauartbedingt, mangels Volumen, nicht anders erwarten würde. Sind das Dinge, mit denen man noch gut leben kann, gibt es aber Sachen, die einfach nur nerven.
Zum einen lässt sich das Teil manchmal nicht einschalten, der Bildschirm bleibt dunkel. Gelegentlich ist, sofern man versucht eine DVD abzuspielen, immerhin Ton vorhanden. Erst ein Trennen vom Stromnetz behebt das Problem, natürlich hat das Ding keinen Netzschalter, so daß man den Stecker ziehen muss. Im dümmsten Fall vergisst das Ding dann aber alle gespeicherten Sender, also heisst es dann ersmal eine halbe Stunde Sendersuchlauf, der im übrigen nicht der Schnellste ist.
Wenn ich fies veranlagt wäre, würde ich vermuten, daß hier die Software der Kiste nicht ganz ausgereift ist. Ich habe schon den Rat bekommen ein Firmwareupdate zu machen, aber ehrlich gesagt, ist das bei einem Fernseher nicht meine Aufgabe und dazu habe ich auch keinen Nerv.
Zweiter großer Nervpunkt ist die Anbindung des DVD-Spielers. Wir haben hier ein, schon etwas betagtes, Gerät von LG, daß per Scart angeschlossen ist. Unschön ist, daß einige DVDs nicht mehr korrekt dargestellt werden, daß Bild ist “zerhackt”, man könnte meinen, daß hier ein Kopierschutz Amok läuft. Da wir besagte DVDs mit dem gleichen DVD-Spieler und gleichen Scart-Kabel schon an unserer Röhre geschaut haben und ein Ersatzgerät das gleiche Bild zeigt, liegt der Fehler offensichtlich irgendwo an dem Sony TV-Gerät. Eine Wiedergabe ist nur über den Umweg eines separat angeschlossenen tragbaren Rechners möglich, umständlich! Lösungsvorschläge reichen hier wieder von einer Aktuaisierung der Firmware bis Austausch des DVD-Spielers mit einem Blu-Ray-Gerät.
Gute Idee. Wieder Geld ausgeben um Geräte zu erstezten, die nicht defekt sind? Abgelehnt.
Es gibt aber auch Positives. Der eingebaute DVB-S Empfänger ist richtig nett, so entfällt der zusätzliche externe Empfänger, immerhin.
Insgesamt überwiegen für mich aber die Nachteile. Ich bin vom Gerät nicht überzeugt und ärgere mich, hierfür Geld ausgegeben zu haben. Im Nachgang wäre es warhscheinlich besser gewesen, die Röhre nochmal instand zu setzen, auf den ersten Blick war nämlich nur ein Elektrolytkondensator geplatzt…
Kommentare
mbs #
Ich komme gerade von deinem grossartigen „LiMux – es ist tot, Jim.“ Artikel und schau mich hier noch ein wenig im Blog um…
Dabei fällt mir der „Wieder Geld ausgeben um Geräte zu erstezten, die nicht defekt sind? Abgelehnt.“ Satz auf, der toll zu der Haltung der Anwender im LiMux Artikel passt. Hier ist auch ein Systemwechsel passiert, statt von Windows zu Linux, von analoger Bildübertragung zu digitaler. Und halbherzig, weil nicht vernünftig durchgeführt, und da die sinnvollen Ratschläge, einen Abspielgerät mit HDMI-Ausgang zu erwerben oder zumindest ein kostenloses (finanziell, nicht auf Lebenszeit bezogenes) Update, nicht akzeptabel sind, ist das Ergebnis dann halt grottig…
Und genau das ist LiMux für zuhause. :)
Dein Senf...