Für viele Webworker gilt derzeit nur ein Mantra: mobile first. Frontends für Webseiten bzw. Webandwendungen werden hierbei zuerst für Mobilgeräte entwickelt, der klassische Desktop folgt erst zum Ende des Entwicklungsprozesses.
Die Idee hieran ist relativ simpel. Es ist einfacher zuerst eine reduzierte Benutzeroberfläche zu entwerfen und diese dann für höhere Auflösungen anzupassen. Nun ist dieser Ansatz sicherlich nicht falsch, vereinfacht er doch in vielen Fällen den Entwicklungsprozess.
Nun gehöre ich ja zu der (mittlerweile seltenen) Spezies der “Nur-Desktop-Nutzer”. Ich besitze weder Smartfon noch Tabletrechner und stehe zugegebenermaßen auf Kriegsfuss mit der Fingerbedienung. Eine echte Tastatur und ein Trackball sind mir deutlich lieber als das Rumgeschmiere mit den Fingern auf einem Bildschirm.
Aus diesem Grunde entwickle ich, wie seit Jahren, zuerst für den Desktop und zwar konsequent. Ich sperre mich natürlich nicht gegen Anpassungen für mobile Geräte, bevorzuge jedoch die Anpassung für diese, wenn auf dem Desktop alles läuft. Hierbei arbeite ich mich konsequent von Desktop Auflösungen (idR über 1280 Pixel breit) über kleinere Bildschirme (und Tablets im Querformat) mit 980 Pixeln nach unten vor. Hierbei ist es für mich einfacher Elemente auszublenden oder anders anzuordnen, als andersherum, leere Flächen nachträglich zu füllen.
Ein konsequent logisches Markup hilft dabei und mit CSS3 ist mittlerweile viel möglich.
Halte ich den “mobile first”-Ansatz für falsch? Nein, in keinem Fall. Abhängig von der Zielgruppe des fertigen Projekts und der erwarteten Geräteverteilung kann diese durchaus Sinn machen. Ausserdem sollte man auch bei der “klassischen” Webentwicklung Mobilgeräte nicht außen vor lassen.
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